Steinach/Hüttengrund - Nein, einen Nagel haben sie noch nicht in die Wand geschlagen, kein poppiges Poster schmückt das Jugendzimmer, keine Garderobe gibt im Flur den Jacken Halt. Der Namenszug an der Klingel fehlt, nur ein buntes Sammelsurium an Kinderschuhen vor der Haustür in der Kirchstraße in Steinach kündet davon, dass Pokas angekommen sind. Die achtköpfige Familie um Daniel und Tanja verlor am Samstag vor drei Wochen ihr Obdach in Hüttengrund.

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Kurz vor zehn Uhr explodierte der Ölofen, zu einem Zeitpunkt als alle Kinder und noch drei weitere junge Schlafgäste in dem Zimmer waren. "Es hat 'Wuff' gemacht, dann kam dicker Qualm und Feuer aus dem Ofen", schildert die 14-jährige Nicole. Ihr Bruder Frederik (11) hatte zwei bis drei Minuten zuvor den Regler nach unten geschraubt, "es war zu warm". In jenen Minuten war noch Halligalli angesagt, fröhlicher Trubel. Die Jungs und Mädchen knippsten mit einer Kamera Schnappschüsse. Das letzte Foto vorm Knall, es zeigt eine lustige Schar, die vergnügt posiert: Die sieben Großen in einer Ecke, die zweijährige Christina fläzt sich auf den Boden - direkt vor dem Ölofen.