Coburg - Der Ende vergangener Woche erteilte positive Bescheid des bayerischen Finanzministeriums zur Ansiedlung von "Schuh-Mücke" in der ehemaligen "Toy Factory" in Rödental sorgt in den Nachbarkommunen für Verwunderung und harsche Kritik.

In einem zweiten Zieländerungsverfahren entschied das Ministerium, dem Vorhaben der Stadt Rödental zur Änderung des Bebauungsplanes im Gewerbegebiet "Oeslau-West" grünes Licht zu geben. "Im November vergangenen Jahres gab es dazu noch eine negative Beurteilung, da 'Grundzüge der Planung' berührt und der Einzelhandel in der Nachbarschaft gefährdet würden", ruft Wifög-Geschäftsführer Stephan Horn in Erinnerung. Die Verringerung der Verkaufsfläche für Schuhe und eine entsprechende Erhöhung der Verkaufsfläche für Textilien führt nun dazu, dass Grundzüge der Planung nicht mehr berührt werden. Das mag den Vertretern der Städte Coburg, Neustadt und Sonneberg nicht einleuchten. "Grundsätzlich freuen wir uns ja über jedes Unternehmen, das sich in der Region ansiedelt, aber es gibt Spielregeln", so Coburgs 2. Bürgermeister Norbert Tessmer. Die rechtlichen Vorgaben im Fall Schuh-Mücke seien "recht eigenwillig" ausgelegt worden. "Die Landesplanung gibt es nun mal und ein wesentlicher Bestandteil darin ist die Stärkung der Innenstädte."