MALMERZ – Hält man sich, von der Fuchsmühle kommend, nicht direkt am laubbeschirmten Ufer, sondern folgt dem fast bis ans Steinachufer reichendem Wiesensaum, kann man in der Ferne schon das nächste beeindruckende Gebäude am Fluss erspähen. Schieferbeschlagen schmiegt sich der wuchtige und nunmehr seit einem Jahrzehnt beschieferte Bau in die nun zwischen Fluss und Malmerzer Straße entstehende Engstelle. Drei große alte Mühlsteine vorm Haus verhelfen uns zum Aha-Effekt: Wir haben es also wiederum mit einer alten Mühle zu tun. Das Anwesen ist wirklich ortsbildprägend. Es besteht nicht nur aus dem Hauptgebäude am linken Mühlbachufer, sondern auch noch einem ganzen Komplex einstiger Wirtschaftsgebäude jenseits der Malmerzer Straße, die sich um den ehemaligen Hofbereich der Mühle gruppieren. Hier befand sich einst das Backhaus der Mühle, von dem nur noch Relikte vorhanden sind. Der Mühlbrunnen hingegen existiert nach wie vor, auch wenn ihm der neue Tiefbrunnen im nahen Gewerbegebiet die Wasseradern abgeschnitten hat.