Schichtshöhn - Der Sommer vor 100 Jahren war ein Bilderbuchsommer. Bis in die Abend- und Nachtstunden blieb es warm. In einer solchen warmen Sommernacht vor 100 Jahren am 23. August 1914 gegen 23 Uhr endete vor dem belgischen Namur das junge Leben des Unteroffiziers Georg Reich. Am selben Tag, möglicherweise während einer ruhigen Stunde, schrieb er an den herzoglichen Oberförster August Freysoldt (1856-1932) in Sonneberg eine Feldpostkarte. Seine Schilderung des Frontalltags beendete er mit dem Satz: "Mir selbst geht es bei der vorzüglichen Verpflegung außerordentlich gut." Wenige Stunden später war Georg Reich tot. Er wurde keine 23 Jahre alt, hinterließ ein Testament im Schreibtisch seines Revierförsterbüros in Schichtshöhn und traurige Eltern. "Forstwart Georg Reich, gef. am 23.08.1914 b. Namur" steht auf der Marmorplatte eines Denkmals mitten im Wald auf dem Isaak bei Schichtshöhn.