Sonneberg - "Eine super-Sache. Ich bin echt zufrieden. Ein ganz großes Lob geht an die Stadt, die sich so viel Mühe gegeben hat." Als Nadine Peterhänsel sich am frühen Donnerstagnachmittag an den Kassensturz im Transporter ihres rollenden Obst- und Gemüsehandels macht, nimmt sich die Verkäuferin aus Hirschaid bei Bamberg gerne die Zeit für ein paar warme Worte in Richtung Rathaus. Die "Klimaerwärmung" ist deutlich herauszuhören. Ganz selbstverständlich ist das nicht. Wie berichtet, kann das Verhältnis zwischen Händlern und Verwaltung in den zurückliegenden Wochen - milde formuliert - mit "eher angespannt" umrissen nennen. Aus Sicht so manches Marktmachers hatte die Stadt ihnen Mitte März schlicht zu wenig Zeit zugestanden sich einzustellen auf ein Markttreiben unter den strengen Vorgaben des Infektionsschutzes. Ganz gestrichen wurde den Betroffenen die Chance, Umsatz zu machen und damit Existenzen zu sichern in den vergangenen gut anderthalb Monaten zwar auch nicht. Doch standen die verbliebenen Möglichkeiten in der Bahnhofstraße Posten zu beziehen, immer unterm Vorzeichen der gefühlten Duldung.