Mit Kind, Kegel und Gitarre brach am Samstag punkt 11 Uhr Lauscha auf zu einer Familienwanderung anlässlich des ersten "Mellichstöckdoochs" (Löwenzahntages). Etwa fünfzig Interessenten waren gekommen, und voraus marschierte mit ihrer Gitarre Ursel Müller. Natürlich hatte die Mundartunterhaltungskünstlerin nicht nur das Rennsteiglied im Gepäck, sondern auch ein kleines, hausgemachtes Gedicht zum Lobpreis der Mellichstöck, die der Lauschner nach einem harten Winter traditionell gern erntet und verspeist, damit sich das Blut reinige und die Lebensgeister wieder geweckt werden. Kostprobe Ursel Müller: "Somit wie sich begrünt die Flur, mach ich meine Frühjahrstour" - natürlich um mit dem Messerchen Mellichstöck zu ernten. Und dann: "Von so an Mellichstöcksulot, genieß' ich Blod für Blod." So liebt's nicht nur der Lauschner vitaminreich. Sieben Gaststätten in der Stadt boten ihren Gästen am Samstag Mellichstöckgerichte an. Foto: camera900.de