Sonneberg - Die Angelegenheit, die jüngst das Amtsgericht beschäftigte liegt schon über zwei Jahre zurück: An einem Dezemberabend 2013 war ein 19-Jähriger mit seinem Bruder und einem weiteren Begleiter in der Innenstadt unterwegs. Man wollte zu einem Imbiss, was zu essen holen. Man besorgte sich "flüssige Nahrung", obwohl man schon etliches - Bier und Goldbrand - intus hatte. Auf dem Pikoplatz sahen sie einen Mann, der Flaschen sammelte. Der 19-Jährige warf eine ausgetrunkene Bierflasche in einen Papierkorb, der Sammler nahm sie wieder heraus und verstaute sie in seiner Tüte. Da eilte der junge Mann ihm hinterher, skandierte Nazi-Parolen, zeigte den Hitlergruß und stellte ihm von hinten ein Bein, so dass er hinfiel und sich verletzte. Er rappelte sich aber wieder auf und ging davon. Da flogen ihm plötzlich leere Bierflaschen wie Geschosse um den Kopf. Zügig eilte er in die nahe Polizeiwache. Die Drei verfolgten ihn. Nachdem der Angegriffene - ein irakischer Kurde, der als Asylbewerber bereits seit 16 Jahren in Deutschland lebt - die Polizei informiert hatte, was geschehen war, blieb er zunächst in der PI, da er die Täter noch draußen wahrnahm.