Schmalkalden "Unwahrscheinlich vielseitig"

Alexander Hujer, Uwe Adam, Olaf Wedel, Christoph Gattinger und Sebastian Kleimenhagen (von links) freuen sich über den neuen Lkw. Auch wenn es so aussieht: Für das Polizeiauto wäre der Kran dann doch zu schwach. Er kann 500 Kilo bewegen. Foto: Ulricke Bischoff

Die vier Lkw-Fahrer des Breitunger Bauhofs haben ein neues Arbeitsgerät: Einen fabrikneuen 14-Tonnen-Lkw mit Ladekran. „Das motiviert“, meinen sie.

 
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Breitungen - Vier Mitarbeiter des Breitunger Bauhofs besitzen einen Lkw-Führerschein und sie freuen sich besonders über die neueste Anschaffung im Fuhrpark: Ein 250 PS starker Lkw mit einem fest installierten Ladekran. Der 14-Tonner in Orange wurde nach den Wünschen des Bauhofs ausgestattet, vor Kurzem geliefert und trägt jetzt das "Gemeinde-Breitungen"-Kennzeichen GB-38. Zwei Mitarbeiter der Hersteller-Firmen, einer für den Lkw und einer für den Ladekran, kamen nach Breitungen, um die Bauhof-Mitarbeiter in die Technik des neuen Fahrzeugs einzuweisen.

Zur Vorstellung des Iveco im Rathaus-Hof lachte die Sonne vom blauen Winterhimmel. Der Lkw glänzte, die vier Fahrer strahlten und als Sebastian Kleimenhagen den zwölf Meter langen Ausleger des Krans ausfuhr, sah es aus, als wollte er gleich den Polizei-Corsa des Kontaktbereichsbeamten aufladen. Da würde die neue Technik jedoch ihre Grenzen überschreiten. Der Kran schafft 500 Kilo, das Auto wiegt gut das Doppelte.

Der Lastwagen sei "unwahrscheinlich vielseitig einsetzbar" schwärmt Bauhof-Leiter Uwe Adam und freut sich über "das Vertrauen, das der Gemeinderat und der Bürgermeister in die Bauhof-Mitarbeiter gesetzt haben". Das sporne an. Der Gemeinderat hat den Kauf des Fahrzeugs mit dem Haushaltsplan 2018 genehmigt; letztlich wurde er mit 132 000 Euro etwa zehn Prozent teurer als ursprünglich gedacht.

Mit dem Ladekran können die Bauhof-Mitarbeiter unter anderem die Abfallbehälter auf dem Friedhof leeren, die Markthütten aufstellen, Schüttgut und Grünschnitt fahren. Der Lkw verträgt eine Zuladung von 5,3 Tonnen und baut man Greiferschalen an den Kran, lässt er sich im Tiefbau einsetzen. Er könne Gräben ausheben und Schwemmgut aufnehmen, sagt der Bauhofleiter.

80 Prozent der Bauhof-Mitarbeiter sind bei der freiwilligen Feuerwehr. Auch dort könne der neue Iveco genutzt werden, bei Hochwassereinsätzen zum Beispiel.

Das Vorgängerfahrzeug, ein Zwölftonner der selben Marke, wurde 1994 zugelassen. Er hat "gute Dienste geleistet", doch nun liegen 25 Jahre auf den Achsen, er soll verkauft werden. Der neue Lastwagen bietet den Fahrern etwas mehr Komfort - sie hatten sich eine Klimaanlage gewünscht. Außerdem habe man auf die Umweltverträglichkeit geachtet, berichtet Adam. Passend zum Dorf, in dem die grüne Energie eine große Rolle spielt, sollte der Diesel die neueste Ad-Blue-Technik haben. Das entspräche einer blauen Plakette.

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