Bereits Montag vergangener Woche hatte er mit seiner Verwaltung über den "Fall des Falles" beraten und Anweisungen formuliert. So waren Eltern gebeten worden, ihre Kinder mit Erkältungssymptomen oder nach der Rückkehr aus Risikogebieten zu Hause zu lassen. Gleiches galt für das Personal. Nach der Information am späten Freitagnachmittag trommelte Kaminski erneut die Verantwortlichen zusammen. Diesmal, um eine Notfallbetreuung für die Kinder zu organisieren, deren Eltern für das öffentliche Gemeinwesen besonders wichtige Aufgabe erfüllen. Darunter fallen Berufsgruppen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich sowie Ver- und Entsorger. Um konkret planen zu können, hat Kaminski die Kreiswerke Schmalkalden-Meiningen als großen Arbeitgeber (Elisabeth Klinikum, Stadtreinigung, Seniorenpark gGmbH) sowie andere Dienstleister gebeten, bis heute die Anzahl der Eltern zu benennen, deren Kinder eine Betreuung benötigen. Danach wird entschieden, welcher Kindergarten die Mädchen und Jungen aufnimmt. Die Notfallbetreuung gilt jedoch nur für einen begrenzten Personenkreis, bittet der Bürgermeister um Verständnis. Zu einer kurzfristen Beratung werden sich die Leiter und Leiterinnen der zehn Kindergärten heute Morgen im Rathaus treffen. Kaminski will sie auf den neuesten Stand bringen und mit Informationen ausstatten, die an die Eltern weitergegeben werden sollen. Wer Fragen hat oder zu dem begrenzten Personenkreis für eine Notfallbetreuung gehört, kann sich ab 8 Uhr unter der Rufnummer 03683/667-0 beziehungsweise 03683/667-114 melden. Die Stadt will zudem prüfen, zeitnah eine eigene Hotline oder ein Portal einzurichten, wo Fragen beantwortet werden. Darüber könnten sich dann Menschen, vor allem ältere und kranke, melden, die Hilfe benötigen, weil sie sich vielleicht nicht trauen, das Haus zu verlassen. Hier appelliert der Bürgermeister an alle Schmalkalder, Umsicht walten zu lassen, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Hilfe bietet die Stadt auch Einrichtungen wie Pflegeheimen an, die eines besonderen Schutzes bedürfen. Sollten zum Beispiel Lieferketten infrage gestellt werden, könnte der Bauhof mit seinen Fahrzeugen einspringen. Gerüstet und eingeschworen ist Kaminski zufolge ebenfalls die Feuerwehr. Stadtbrandmeister Michael Pfunfke hat dem Vernehmen nach seinen geplanten Nordseeurlaub verschoben.