Schmalkalden - Inge S.* versuchte im Urlaub gerade zur Ruhe zu kommen, als sie den Artikel über die Beschwerden aus der Seniorenwohnanlage in der Hoffnung las. Von einem Moment auf den anderen sei der Erholungseffekt dahin gewesen, erzählt die 62-Jährige mit zittriger Stimme. Was sie aus der Fassung brachte, war die Aussage von AWO-Geschäftsführer Michael Hack, dass die nach der Probezeit gekündigten Mitarbeiterinnen nicht zum Haus gepasst hätten. Die Frau aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen, weder sie noch ihre ehemaligen Kolleginnen möchten ihren Namen nennen, ist empört, entrüstet - und enttäuscht. Enttäuscht von einem Wohlfahrtsverband, der sich auf seiner Webseite "als attraktiver, zuverlässiger und sicherer Arbeitgeber" vorstellt.