Vorbei, vorbei die Zeit, als die Frau brav zu Hause oder auswärts im Windschatten des Herrn Gemahl blieb, während der große Politik machte (oder zu machen glaubte). Heute halten sich die Damen partout nicht mehr an die Vorgaben der Bibel, dass nämlich die Frau dem Manne untertan sei (Eph 5,22 ) und in der Gemeinde tunlichst zu schweigen habe (1 Ko 14,34). Beispielsweise Frau Müller (man wird sich den Namen merken müssen), die ihrem Angetrauten mit familienpolitischen Thesen vehement in die Parade fuhr. Der heißt immerhin Oskar Lafontaine und will die Welt von links aus den Angeln heben. Beispielsweise Madame Sarkozy, die in Libyen für Gefangenenbefreiung sorgte, zudem den Bau eines Atommeilers in dem nordafrikanischen Land und auch Waffenlieferungen dorthin unterstützt – und jetzt offenbar auch noch die Ehe aufzukündigen beabsichtigt. Ihr Mann ist immerhin französischer Staatspräsident, der die Welt von rechts aus den Angeln heben will. Beispielsweise Frau von der Leyen, die ihre sieben Kinder einfach beim Ehemann an der Garderobe abgegeben hat, um in Berlin als Ministerin aufzutreten. Beispielsweise Frau Clinton, die zwar ihrem Gatten trotz der Lewinsky-Affäre öffentlich die Treue hielt, ihn aber jetzt beerben und damit zu einem besseren Frühstücksdirektor machen möchte. Immerhin war er acht Jahre lang Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Und gar kein so schlechter – vor allem dann, wenn man ihn an seinem Nachfolger misst, der unlängst wieder einmal Apec und Opec sowie Australian (Australier) und Austrian (Österreicher) nicht auseinanderzuhalten vermochte. Überall: Frauen ad portas – oder schon dahinter. Und wir Männer? Wir dackeln hinter ihnen her. Wie Prinz Philip hinter seiner Queen Elisabeth. Oder wie Joachim Sauer, immerhin Professor für Quantenchemie, hinter seiner Bundeskanzlerin Angela: allenfalls ein Störenfried beim Damenprogramm. Dass die Doris ihrem Gerhard Schröder des Öfteren auch öffentlich den Kopf gewaschen hat, fällt da kaum noch ins Gewicht. Die Welt ist aus den Fugen. Nur der Papst hält noch die Stellung.