Natürlich: Es ist noch lange nicht ausgemacht, was die Fußballvereine Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt am Ende an Stadionmiete - oder Arenamiete, wie es dann heißen müsste - für die neue Multifunktionsarenen bezahlen müssen. Die aktuell vorliegende Studie gibt hierzu nur einen Anhaltspunkt. Aber die Verantwortlichen in den Stadträten seien gewarnt. Die in einer Studie jeweils avisierten 400 000 Euro sind eine Menge Holz für die finanziell klammen Drittligavereine. Und es scheint nur die Summe zu sein, um die Arenen wenigsten in die Nähe der Wirtschaftlichkeit zu bringen. Die ist zudem wohl selbst mit der erhöhten Miete nicht zu erreichen, wie die Zahlen der Studie nahelegen. Keine guten Aussichten für die Städte. Zumal ein weiteres Problem droht: Am Ende hat die Stadt den schwarzen Peter. Selbst wenn man sich mit den Vereinen auf Mieten um die 400 000 Euro einigen könnte. Wenn es finanziell schlecht läuft bei den Vereinen, sitzen die Stadtväter in der Falle. Dann sind sie der erste und letzte Ansprechpartner, und sie könnten schnell vor der Entscheidung stehen: Sollen sie dem Fußballverein mit Mietminderung beziehungsweise Mietstundung unter die Arme greifen oder sollen sie riskieren, dass der Verein in Insolvenz geht? Ein Dilemma. So viel ist jetzt schon absehbar: Der Druck der Öffentlichkeit wird riesig sein - egal wie leer die Kassen sind. Deshalb sollten die Stadtväter in Jena und Erfurt sich vorab genau überlegen, auf was sie sich einlassen mit dem Bau der Multifunktionsarenen. Vielleicht können sie sich in manchem Spaßbadstandort ein paar Vorher-Nachher-Erfahrungsberichte geben lassen. Eine Erfahrung haben sie schließlich selbst schon gemacht: Finanziell läuft es häufig schlecht bei den Drittligisten. Nicht nur in Thüringen. Seite 2