"Wir werden Ihresgleichen nicht mehr sehen", hat Rudolf Augstein im März 2002 in einem Nachruf auf Marion Gräfin Dönhoff geschrieben. Die Gräfin und Augstein, Henri Nannen, Karl Gerold, Axel Springer - große Namen der bundesdeutschen Publizistik nach dem Kriege. In diese Reihe muss man auch Alfred Neven DuMont stellen, den Kölner Verleger-Patriarchen. Mit seinem Tod am vergangenen Wochenende endet eine Ära - die Zeit, in der Publizisten, Verleger und Journalisten sich und ihre Produkte, nämlich Zeitungen, Magazine, Rundfunk und Fernsehen, als vierte Macht im Staate etablierten. Es hat dem Staat sehr gut getan.