Psychologie kann manchmal auch tückisch sein. Weil sie den Parteistrategen erklärt, dass nur Gewinner attraktiv sind und bevorzugt gewählt werden, haben immer alle Parteien gewonnen bei den Wahlen. So hört es sich zumindest bei den Statements der einzelnen Spitzenpolitiker an. Der Witz: Aus Sicht der Psychologen und Politiker verhalten sich die Pseudogewinner damit eigentlich sogar professionell. Nur: Für den Außenstehenden - etwa den Fernsehzuschauer - mutieren die Wahlanalysen gelegentlich zur Groteske. Und den Parteien selbst helfen die Gewinn-Analysen wenig. Im Gegenteil. Sie können Gift sein für die Betroffenen. Denn allzu oft glauben sie am Ende, was sie eigentlich nur labilen Wählern suggerieren wollen.