Vor einem Jahr noch sind alle dafür gesteinigt worden, wenn sie der SPD die Totalöffnung nach Linksaußen und in ganzer Breite unterstellt hätten. Die stz voran. Die Dämme sind längst gebrochen. Der neue alte Parteivorsitzende Franz Müntefering hat den Seinen jetzt in aller Deutlichkeit freie Hand gelassen. Zwar noch mit der minimalen Einschränkung (die kein Mensch versteht), das gelte nur für die Länder (man höre genau hin: Jetzt also auch für die alten Länder! Auf einmal!). Aber das glaube der mit dem Klammersack Gepuderte! Selbstverständlich wird diese SPD, wann und wo immer sich ihr eine auch noch so halbseidene Gelegenheit bietet (siehe Hessen), mit den Linken ins Bett steigen. Wetten? Das regt die Menschen nicht mehr auf? Mein Gott, Münte! Wo lebst du eigentlich? Wie muss er sich also gestern gefreut haben, als er denn auch rauschenden Beifall erhielt, von seinen neuen Freunden und Wunschpartnern. Von Thorsten Schäfer-Gümbel natürlich, diesem erfolgsverwöhnten Strategen aus Wiesbaden. Erst recht von Bodo Ramelow, der dem SPD-Chef auch prompt einen „eindeutigen Kurswechsel zur Realität“ bescheinigte und lauthals jubilierte: