Die Corona-Krise hat Auswirkungen bis ins Walldorfer Storchennest. Seit 2016 brütet in der Kirchenburg erfolgreich ein Storchenpaar. Ihr diesjähriger Nachwuchs wurde Christian und Alexander getauft - nach den beiden bekannten Virologen und Protagonisten der Corona-Krise, Christian Drosten und Alexander Kekulé. Mit der Namenswahl soll an das Ausnahmejahr 2020 erinnert werden, wo auch in der Walldorfer Kirchenburg wegen der Covid-19-Pandemie das kulturelle Leben ruhte: keine Gottesdienste, keine Konzerte, keine Führungen. Am vergangenen Wochenende haben Mitglieder der Kirchgemeinde, des Kirchenburgvereins und des Feuerwehrvereins die beiden Jungstörche in luftiger Höhe beringt. Ein klitzekleines Problem gibt es aber: Das Geschlecht des Nachwuchs lässt sich noch nicht bestimmen, das ist frühestens in drei Jahren mit der Geschlechtsreife möglich. Wigbert Schorcht vom Gemeindekirchenrat hat für den Fall, dass es sich um Storchendamen handelt, eine pragmatische Lösung parat: "Dann heißen sie eben Christiane und Alexandra."