Meiningen - In einer Zeit, die allen Einschnitte abverlangt, trifft es die Schwächsten besonders hart. Mitte März entschloss sich die Meininger Tafel, als Vorsichtsmaßnahme wegen der Corona-Gefahr die Lebensmittelausgabe an Bedürftige einzustellen - wie viele andere Tafeln bundesweit. "Jetzt ist die Situation zwar nicht besser und anders. Wir haben aber Vorkehrungen getroffen, damit räumlicher Abstand zwischen den Mitarbeitern und den Kunden entsteht und sich nur noch wenige Leute im Raum befinden", erklärt Hans-Joachim Winkler, der Leiter der Meininger Tafel. Deshalb hält es die Einrichtung in Trägerschaft des Sozialwerk Meiningen e. V. nun auch für vertretbar, seit dem gestrigen Montag ihre Kundschaft wieder zu empfangen. "In der Hoffnung, dass die Leute Verständnis haben, dass es etwas langsamer geht und in anderen Bahnen abläuft als gewohnt." Denn immer nur ein Kunde soll die Ausgabestelle in der Kreuzstraße 14 betreten können - statt wie üblich vier bis sechs. Die anderen werden draußen in hoffentlich ausreichenden Abständen zueinander warten, bis sie an der Reihe sind. Hier sieht der Leiter der Tafel ein mögliches Problem. Gegebenenfalls will man sich mit Markierungen behelfen.