Meiningen - Metallgerüste stützen die Decke, Kabelanlagen liegen offen, Glas- und Schrankfassaden sind eingeschlagen. In der Struppschen Villa herrscht Umbruchstimmung. Irgendwo dazwischen: zwei Notenständer. Provisorisch aufgehängte Lampen spenden in dem leeren Raum etwas Licht. So können Musikschullehrerin Gudrun Asmus und ihre langjährige Schülerin Annabell Messerschmidt durch ein Flöten-Duett den düsteren Saal mit Leben füllen. Sie tragen drei jüdische Lieder vor - im Andenken an die Namensgeber des Gebäudes in der Bernhardstraße, die Familie Strupp.