Wasungen Kein Umzug beim Wasunger Karneval

So wird es 2020 in Wasungen wohl nicht aussehen können. Quelle: Unbekannt

Große Veranstaltungen zum 486. Wasunger Karneval wie Bütten- und Tanzabende und auch der Festumzug fallen wegen Corona aus. Die Entscheidung fiel am späten Donnerstagabend im Rathaus, wo Stadtrat und WCC tagten.

 
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Wasungen - Einen Karneval in gewohnter Form mit Bütten- und Tanzabenden, närrischen Taufen und natürlich dem großen historischen Festumzug wird es diesmal nicht in Südthüringens Hochburg des Frohsinns und der guten Laune geben. Die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen Einschränkungen machen derlei Festivitäten in Wasungen unmöglich.

Zu dieser Entscheidung kamen der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung und der zeitgleich im Rathaus tagende Vorstand des Wasunger Carneval Club (WCC) am späten Donnerstagabend. Bürgermeister Thomas Kästner und WCC-Präsident Martin Krieg machten den für alle Karnevalisten traurigen, aber nachvollziehbaren Entschluss nachfolgend gemeinsam öffentlich. Ein Karneval sei unter diesen Umständen einfach nicht zu verantworten, machten beide deutlich. Dies sei in den vorangegangenen Wochen bei etlichen Beratungen, innerhalb der Stadt und auch mit Vertretern von Nachbarkommunen wie Meiningen oder Römhild, deutlich geworden. Niemand könne die Gesundheit eines Gastes garantieren, niemand wolle, das Wasungen zum Corona-Hotspot werde.

Vorstellbar sind lediglich kleine lokale Zusammenkünfte - auch über eine Auftaktveranstaltung am 11.11. werde nachgedacht, unter allen gebotenen Abstands- und Hygieneregeln. Alles andere aber fällt beim 486. Wasunger Karneval, der eigentlich unter dem Motto steht "Mie setze ümmer nooch änn druff", ins Wasser. "Was nützt Karneval, wenn die Narren nicht Frohsinn und gute Laune erleben können", stellte Martin Krieg fest. Man hätte die Entscheidung auch den Behörden, die Veranstaltungen genehmigten, überlassen können. "Das wollten wir aber auf keinen Fall. Wir wollten selbst darüber entscheiden", betonte Thomas Kästner. Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte jüngst noch gesagt, es gehe nicht um das ob, sondern um das wie bei Veranstaltungen wie Karneval. Doch ohne die gewohnte Zahl an Gästen ist ein Karneval wie der in Wasungen auch finanziell nicht für einen Verein zu stemmen. "Es wird wieder einen Karneval geben , so wie ihn die Narren gewohnt sind", machte der WCC-Präsident trotz der für ihn schweren Entscheidung im letzten Jahr seiner 22-jährigen Amtszeit allen Karnevalisten Mut.

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