Exdorf Katze kehrt verstümmelt zurück

Ein junger Kater, gehalten als Freigänger, ist in Exdorf (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) verstümmelt wieder heimgekehrt. Im fehlte der komplette Schwanz.

 
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Grabfeld-Exdorf - Katzenfreud und Katzenleid liegen in Exdorf nah beieinander: Die verzweifelte Suche einer Familie nach ihrem vermissten Kätzchen Pfötchen hat am Dienstag ein glückliches Ende gefunden. Die kleine Ausreißerin war ein paar Tage lang herumgestreunert, aber am Dienstag unversehrt zwischen Haina und Exdorf wiedergefunden worden.

So groß die Freude der Familie darüber ist, so groß ist das Entsetzen bei einer anderen Katzenfreundin aus Exdorf über das, was ihrem schwarz-weißen Kater widerfahren ist. Nadine Rühles drei Katzen sind allesamt Freigänger. Sie gehen unbeschwert ihrer Wege im Dorf und kehren abends nach Hause zurück. Irgendjemand aber hat offenbar nicht nur ein Problem mit den Samtpfoten, sondern auch genug Skrupellosigkeit, ihnen Leid zuzufügen. Der zweijährige Kater, den Frauchen "Schwarzer" nennt, verließ das Haus am Dienstag. Erst am Donnerstag kam das gepeinigte Tier zurück - allerdings verstümmelt. Ihm fehlte der komplette Schwanz, der für Katzen große Bedeutung hat: Sie brauchen ihn vor allem für ihre Körpersprache und um beim Springen und Klettern das Gleichgewicht zu halten. Das Katerchen ist nun in tierärztlicher Behandlung. Die Wunde machte aber auch dort alle stutzig: glatt abgetrennt wie mit einem Skalpell.

Fassungslosigkeit

Durch Zufall erfuhr Nadine Rühle, dass der abgeschnittene Schwanz ein paar hundert Meter weiter am Dorfeingang, auf einem Schotterweg liegt. Und zwar schon seit Dienstag. Nicht auszudenken, was der arme Kerl, der ja erst zwei Tage später mit seiner Wunde heimkehrte, erlebt hat. Nicht nur die Besitzerin ist fassungslos über diese grausame Tat. Zumal es nicht der erste Vorfall ist und sie fürchtet, dass auch eines ihrer anderen Kätzchen, die "Bunte", bereits Opfer von Katzenhassern geworden ist. Kurz vorm Jahresende hatte sich die "Bunte" in einem schlimmen Zustand nach Hause geschleppt. Sie konnte nicht mehr laufen. Der Tierarzt fand beim Röntgen nichts, vermutete aber anhand des Schmerzbildes, dass die Katze hinterm Kopf einen Schlag bekommen und Prellungen erlitten hat. Sie erholte sich, torkelt aber immer wieder und hat Angst, wenn etwas ihrem Kopf zu nahe kommt.

Hinweise erbeten

"Meine Katzen gehen mit niemandem einfach so mit. Vielleicht sind sie in eine Falle geraten, was es den Tätern möglich machte, sie zu quälen und zu schlagen", hat sich die Katzenbesitzerin überlegt. Mit der Verstümmelung ihres "Schwarzen" ist das Maß voll. Nadine Rühle will Anzeige erstatten und bittet alle in Exdorf und Umgebung, die etwas beobachtet haben oder zu dem Fall wissen, sich mit ihr in Verbindung zu setzen, (0160) 6 34 24 71. any

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