Meiningen. Mit „Guglielmo Tell“, dem Meisterwerk von Gioacchino Rossini, feiert Freitagabend um 19.30 Uhr das Meininger Theater seine erste Musiktheaterpremiere der Saison.

Damit greift zum Schiller-Jahr das vom Schauspiel bereits entfachte Spiel um den legendären Freiheitskämpfer Wilhelm Tell nun auf die Opernbühne über. Die galoppierenden Klänge von Rossinis weltberühmter Ouvertüre sind spätestens seit der ZDF-Fernsehshow „Der Goldene Schuss“ jedermann im Ohr. Vielmehr jedoch als bloß den genialen Schützen, meint Tell auch die tiefe innere Zerrissenheit, die Willkür der Herrschenden und die gewaltige Kraft einer einigen Gemeinschaft. – Nicht mit sprudelndem Belcanto sondern mit flammendem Pathos im Stil der Grand Opéra gewann Gioacchino Rossini die Herzen der Opernmetropole Paris und wurde in die Ehrenlegion aufgenommen.

Regisseur der Meininger Inszenierung ist der Götz-Friedrich-Preisträger Philipp Kochheim. Die musikalische Leitung liegt bei GMD Hans Urbanek. Bühnenbildner ist Thomas Gruber und die Kostüme stammen von Annette Mey. In den Hauptpartien dieses großen Ensemble-Werkes sind Dae-Hee Shin als Guglielmo Tell, Maida Karisik als seine Frau Edwige, Xu Chang als Arnoldo, Alla Perchikova als seine Geliebte Matilde und Erdem Baydar als Tells Gegenspieler Gessler zu erleben.