Ilmenau Theater-Finanzierung vorerst gesichert

Von Berit Richter
Die Jenaer Philharmonie weiß bei ihren Arnstädter Auftritten stets zu begeistern. Foto: Richter

Die Finanzierung des Arnstädter Theaters scheint erst einmal bis zur Sommerpause gesichert, diese frohe Botschaft gab es zum Silvesterkonzert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Arnstadt - "Ich gehe optimistischer ins neue Jahr, als noch vor vier Wochen", sagte Reinhard Köhler, Vorsitzender des Theatervereins bei seiner traditionell dem Silvesterkonzert vorangehenden Ansprache ans Publikum. Hatte damals dem Theater noch im Zuge der Arnstädter Haushaltskonsolidierung das Aus gedroht, so gab Köhler jetzt zumindest für die laufende Spielzeit Entwarnung. Per Stadtratsbeschluss soll die Finanzierung bis zur Sommerpause gesichert werden. Die Finanzsituation der Stadt sei nicht so dramatisch, wie noch vor Wochen dargestellt. "Der Verwaltungshaushalt schließt nun sogar mit einem Plus ab", so Köhler.

Nächste Woche wird es trotzdem ein Gespräch mit der Landrätin geben, ob der Ilm-Kreis in die Finanzier ung mit einsteigen kann. Andere Kreise, so Köhler, täten dies schließlich auch. "Wir sind das am geringsten subventionierte Theater in Thüringen", machte er zudem deutlich. In Arnstadt werde ein Platz gerade einmal mit zehn Euro bezuschusst, anderorts sein es über hundert Euro. Die Zuschauerzahl von erneut 22 000 im Jahr spräche für den Erfolg des Konzeptes der Vielfalt, in dem aber auch die Eigenproduktionen eine wichtige Rolle spielten.

Sprechen will Reinhard Köhler auch mit der Landesregierung, nicht nur bezüglich künftiger Förderung des Arnstädter Theaters, sondern auch im Hinblick auf den von Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff vorgelegten Theaterplan. Der würde nämlich, so Köhler, Auftritte der Jenaer Philharmonie auf Ostthüringen beschränken und damit auch die jährlich drei Konzerte in Arnstadt in Gefahr bringen, darunter das stets ausverkaufte Silvesterkonzert.

Das vom Marc Tardue dirigierte Orchester entführte diesmal mit flotten Walzer-, Polka- und Marschmelodien ins "Romantische Wien". Los ging es mit dem Walzer "Ein Morgen, ein Mittag und ein Abend in Wien" von Franz von Suppé, Wolfgang Amadeus Mozarts "Deutschen Tänzen" und Franz Schuberts "Millitärmarsch" ehe man mit Josef Lanners Walzer "Die Weber" so langsam zur Strauß-Familie überleitete. Johann Strauß Vater hatte, so erklärte Marc Tardue, einst in dessen Kapelle gespielt, bevor er sich selbstständig machte und die Idee des Walzers mitnahm.

Werke von Johann, Josef und Eduard Strauß mit "Wiener Blut" und "An der schönen blauen Donau" als Höhepunkte bestimmten den zweiten Teil des Programmes ehe das begeisterte Publikum mit der schon traditionellen Radetzky-Marsch-Zugabe in die Silvesternacht entlassen wurde.

Bilder