Ilmenau - Weltweit arbeiten Forschung und Industrie intensiv an Technologien zum autonomen Fahren - selbst ein für Autofahrer simples Manöver, wie ein Spurenwechsel, erweist sich hier als komplexe Herausforderung. Am Fraunhofer AST kann das Team um Prof. Dr.-Ing. Andreas Wenzel und Nachwuchswissenschaftler Dr.-Ing. Fabian Müller nun erfolgversprechende Forschungsergebnisse dazu vorweisen.

Im Blickfeld haben die Ilmenauer Forscher dabei nicht den autonomen Pkw, wie ihn beispielsweise Google oder die DARPA Grand Challenge anstreben. Ihnen geht es vor allem um industrielle Nischen, in denen autonomes Fahren zukünftig eine große Rolle spielen kann. Dazu gehört etwa die intelligente Automobilproduktion, bei der die unfertigen Fahrzeuge in den Fabrikhallen selbst zur nächsten Bearbeitungsstufe fahren können. Ein Treiber ist hier die Abkehr von klassischen, seriellen Produktionsprozessen hin zu einer hochflexiblen Produktion. Ein weiterer Schwerpunkt sind autonome Testträger zur Erprobung von Fahrerassistenzsystemen, wie automatische Notbrems- oder Ausweichassistenten. Mit den in Ilmenau entwickelten Technologien kann die Funktion der Systeme mit diesen Testträgern automatisiert und reproduzierbar überprüft werden, statt menschliche Fahrer dafür einzusetzen.