Ilmenau - So viel echte Diskussion auch mit Fragen, auf die es keine abschließenden Antworten gab, wie am Donnerstagabend im Ilmenauer Hochhaus-Club ist auch unter den als streitbar bekannten Linken nicht unbedingt alltäglich. Aber das Thema lässt niemanden kalt - der israelisch-palästinensische Konflikt, hoch aktuell und schon über 100 Jahre alt. Mit Dr. Angelika Timm hatte der Rosa-Luxemburg-Club eine nicht nur kompetente, sondern auch diskussionsfreudige Nahostwissenschaftlerin und Israel-Expertin gewinnen können. Sie lehrte an der Humboldt Universität (1988-1998), an der Freien Universität Berlin (1999-2002) und an mehreren israelischen Universitäten wie der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan. Von 2008 bis 2015 leitete Angelika Timm das Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv. Zu ihren Publikationen über den Nahen Osten, Israel und das deutsch-israelische Verhältnis gehören "Hammer, Zirkel, Davidstern - das gestörte Verhältnis der DDR zu Zionismus und Staat Israel" (1997). Zu ihrem Vortrag mit anschließender Diskussion hatte Angelika Timm ihr neuestes Buch mitgebracht, das sie als Diskussionsgrundlage vorstellte: "100 Dokumente aus 100 Jahren - Teilungspläne, Regelungsoptionen und Friedensinitiativen im israelisch-palästinensischen Konflikt (1917 - 2017)".