Geraberg Das Wichtigste: Gemeinschaft

Berit Richter

Die Hofweihnacht in Geraberg feiert ihr Zehnjähriges. Die Organisatoren denken dabei auch besonders an Tiere in Not.

 
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Geraberg - Tina Kottwitz ist ihre erste Künstler-Hofweihnacht noch in (un)guter Erinnerung: "Damals waren es 18 Grad Minus, im Hof lag ein Meter hoch der Schnee und uns war die Heizung kaputt gegangen, so dass es im Haus sehr kalt war. Wir haben kurz überlegt, ob wir ins Auto steigen und zurück nach Berlin fahren." Sie und ihre zwei Mitstreiter des Berliner Ateliers "Die Drei", Karl-Heinz Bergmann und Bert Lichtnau, alle drei mit Geraberger Wurzeln, blieben und erfuhren schon im ersten Jahr so viel Unterstützung, dass für sie feststand: "Hier kann etwas Schönes entstehen."

Nun gab es am Samstag bereits die zehnte Auflage des etwas anderen Weihnachtsmarktes im engen Hofes mit dem offenen Scheunentor und den einstigen Stallbuchten, wo jedes Jahr die Händler unterkommen und ihre selbst gestalteten Geschenke anbieten. "Es ist wunderbar, was sich hier entwickelt hat, dass so viele Menschen zusammen kommen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Gemeinschaft, darum geht es uns vor allem", freute sich Tina Kottwitz auch in diesem Jahr über großen Andrang auf ihrem diesmal schneelosen Hof.

Wichtig sei die Begegnung mit vielen bekannten und neuen Leuten, die zu spürende Gemeinsamkeit, wo viel Herzenswärme verströmt werde, meinte Tina Kottwitz. Die meisten Besucher, die nun schon viele Jahre zur Hofweihnacht kommen, kennt sie persönlich und umgekehrt. "Wir können diese Hofweihnacht nur dank des Einsatzes vieler uneigennütziger Helfer gestalten", dankte sie. Wichtig war Tina Kottwitzk in diesem Jahr, von all der Herzenswärme etwas zurück zu geben und zwar an die Tiere im Ilmenauer Tierheim. "Auch sie sollen ein schönes Weihnachtsfest haben", meinte die Berlinerin und stellte deshalb schon in den Tagen vor der Hofweihnacht einen Spendenkorb vor die Tür. "Es ist toll, wie viel die Menschen gegeben haben, was für ein großes Herz für Tiere sie haben", freute sich Tina Kottwitz. "Wenn es klappt, werden wir die Spenden noch vor Weihnachten übergeben und nächstes Jahr garantiert wieder sammeln. Vielleicht schaffen wir dann ja das Doppelte. ."

Natürlich gehören zur Hofweihnacht auch viele Künstler aus der Region. Diesmal musizierten die "Musiküsse" vom Geraberger Musikverein und die Ilmenauer Gruselgugge. Der "Wilbury Clan" ließ es im Hof richtig krachen. Von Anfang an dabei und natürlich auch diesmal für maritime Stimmung sorgend: Der Geraberger Shantychor. "Alle, die hier bei uns auftreten, machen es für eine Bratwurst, einen Glühwein und aus Freude an der gemeinsamen Sache", schwärmte Tina Kottwitz.

Da wurde das Verkaufen fast Nebensache. Ein Letzte-Minute-Weihnachtsgeschenk der besonderen Art gab es aber trotzdem zu entdecken, zum Beispiel bei Tina Trautvetter von der Töpferei Kröner aus Arnstadt oder mit dem "Gänse-Giere"-Kalender, den die Hofweihnacht-Organisatoren zusammen stellten.

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