Ilmenau/Schwerin - Bisher galt der Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kinderbetreuungsplatz in Thüringen ab 2. Lebensjahr, ab Montag nun bereits mit dem ersten. 912 Plätze stehen im Bedarfsplan, 48 mehr werden es nächstes Jahr sein, sagte gestern der Leiter des Sozialamtes, Ingolf Krause, im Gespräch mit Freies Wort. Denn der Plan richte sich nach Geburten und bisheriger Inanspruchnahme von Plätzen. Die werden bei Kindern im Vorschulalter fast zu 100 Prozent der in Ilmenau im entsprechenden Alter wohnenden Mädchen und Jungen genutzt, sagt Krause. Bei jüngeren würden nur etwa 80 bis 85 Prozent der hier wohnenden Kinder die Einrichtungen besuchen, andere zu Hause betreut. 860 Kinder werden im Juli in Ilmenau in städtischen Einrichtungen oder solchen von Freien Trägern betreut. Die Nichtauslastung der Bedarfszahl hänge auch mit der Verabschiedung der Schulanfänger zusammen. Im Herbst würden es wieder mehr, ahnt Krause. In Krippen werden 80 Kinder betreut, nächstes Jahr steige die Zahl auf 124. "Jeder, der will, bekommt einen Platz", sagt Krause: "Ilmenau hat sich rechtzeitig darauf eingestellt." Insgesamt seien acht neue Erzieherinnen eingestellt worden, womit es für Ilmenau bei durchgängig weiblichen Betreuern bleibt. Mit der Aufstockung des Personals, so Krause, würde den gesetzlichen Vorgaben ausreichend nachgekommen. Hatte sich mit der Veränderung des Aufnahmealters doch auch der vorgegebene Betreuungsschlüssel in den Einrichtungen verändert.