Ilmenau/Arnstadt - Ein Denkmal zu erhalten, gar zu restaurieren und mit einem tragfähigen Nutzungskonzept zu versehen, ist in den meisten Fällen gar nicht so einfach. Da sind die hohen Kosten für historische Materialien, für Einzelanfertigungen, aber auch die Auflagen des Denkmalschutzes und dann die oft fehlende passende Geschäfts- oder Nutzungsidee. Deshalb zieht Landrätin Petra Enders vor allen, die sich einer solchen Problematik annehmen, den Hut. Im Vorfeld des diesjährigen Denkmalspreises des Ilm-Kreises dankte sie jenen, die bisher im Kreis eine solche Aufgabe übernommen haben und zum Erfolg führten.

Ende des Jahres soll der 10. Denkmalpreis in Form einer Plakette und 1 000 Euro Zuwendung an einen würdigen Träger verliehen werden, dazu ein Sonderpreis mit Urkunde und 500 Euro Anerkennung. Bis 30. September können durch Bürger des Kreises, Gemeinden und Vereine mit Sitz im Ilm-Kreis sowie Mitarbeiter der Denkmalschutzbehörde des Kreises noch Vorschläge für beide Preise beim Landratsamt, Untere Denkmalschutzbehörde, Ritterstraße 14, in Arnstadt eingereicht werden.

Der Denkmalpreis soll Denkmaleigentümer, Vereine oder Einzelpersonen würdigen, die keine Eigentümer sind, sich aber ehrenamtlich in besonderer Weise für die Denkmalerhaltung und -pflege einsetzen. Der Sonderpreis ist weniger an ein bestimmtes Projekt gebunden, sondern soll langfristige, auszeichnungswürdige Arbeit ehren, etwa für besondere Architekturleistungen, Bauforschung, Restauration und anderes Engagement.

"Wir brauchen engagierte Menschen, die sich einbringen", stellt die Kreis-Chefin fest, sanierte Denkmale bereichern eine Region. Oft werde der Besitz eines Denkmals zwar als Last gesehen, doch der Wert eines solchen solle nicht verkannt werden. Und gerade aus Forderungen des Denkmalschutzes herrührende Detailstreits machten am Ende einer Maßnahme oft die Besonderheit des Objekts aus.

Insgesamt sei das Thema Denkmalschutz ein sehr emotionales, sagte Enders, doch gerade zum Denkmaltag oder weiteren Anlässen würde viele Engagierte auch mit Stolz das Erreichte bis hin in die Privatsphäre präsentieren, oftmals Kulturgut zurückliegender Epochen und damit von hohem Wert für die nachrückenden Generationen. Es sei nicht hoch genug zu schätzen, wenn durch Privatinitiative Gebäude "aus einem ganz schlimmen Zustand, oft fast schon aufgegeben, herausgeholt und wiederbelebt werden", dankte Enders allen auf diesem Gebiet Engagierten.