Kloster Veßra - Schon Tage zuvor war klar: Diesmal braucht es keine Regenvariante bei der Museumsnacht. Ganz im Gegenteil. Während die Besucher anderer Feste, die tagsüber liefen, am wohl heißesten Wochenende des Jahres vor der Hitze zu fliehen suchten, konnten sie hier auf dem Museumsgelände eine laue Sommernacht genießen, wie es sie wohl nur selten gibt. Die Temperaturen waren, sobald die Sonne untergegangen war, von Mitte dreißig Grad auf unter zwanzig gesunken, und dennoch blieben Strickjacken und Regenschirme an diesem Abend überflüssig.

Wenn dann noch das kulturelle Angebot stimmt, steht einem unterhaltsamen Abend nichts mehr im Wege. Bummel über das große Museumsgelände waren schon ab 18 Uhr möglich, alle Hallen, Ausstellungen und Museumsgebäude dabei wie immer geöffnet. Zudem bot in der Torkirche Siegfried Kärcher eine ungewöhnliche Klanginstallation. Drei Tage lang hatte der ehemalige Stipendiat vom Künstlerhof "Roter Ochse" in Schleusingen das Hennebergische Museum unter die Lupe genommen, mit Videokamera und Mikrofon alles erlauscht und aufgezeichnet, was ihn da beeindruckte.