Der Soziologe und Sozialpsychologe Harald Welzer wurde 1958 in Bissendorf bei Hannover geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Politischen Wissenschaft und Literatur an der Universität Hannover promovierte er 1988 in Soziologie und habilitierte sich 1993 in Sozialpsychologie und Soziologie. Aktuell ist er Direktor von Futurzwei - Stiftung Zukunftsfähigkeit. Er lehrt und arbeitet als Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg.
Im Laufe seines bisherigen Berufslebens verfasste er - oft auch in Zusammenarbeit mit anderen Autoren - zahlreiche Bücher und Schriften.
Seine Motivation: Die Idee einer freien, offenen Gesellschaft, die einen eigenverantwortlichen und enkeltauglichen Lebensstil praktiziert. Die verstanden hat, dass der eigene Lebenswandel und das eigene Konsumverhalten entscheidenden Einfluss darauf haben, wie gut und glücklich alle Menschen leben können, vor allem Generationen nach uns. Aus diesem Grund liegen die Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre in der sozialpsychologischen Betrachtung der Erinnerung, Gruppengewalt und kulturwissenschaftlichen Klimafolgenforschung.
Und genau solche Handlungsmöglichkeiten geht es in seiner Stiftung Futurzwei. Hier werden interessante Geschichten zum einen von Unternehmern erzählt, die gerade nicht auf Wachstum setzen, aber auch von Initiativen und Einzelpersonen, die einen achtsamen Lebensstil führen.
Herr Welzer, 3,7 Prozent globales Wirtschaftswachstum im letzten Jahr - ist das für Sie eine gute oder eine schlechte Nachricht?
