Nein, Weimar ist beileibe keine Sommerfrische. Brütende Hitze im Tal der Ilm, wenn mal die Sonne scheint. Wer kann, meidet die Stadt. Das ist Kunstfestchefin Nike Wagner längst aufgefallen. Aber noch nicht dem Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Womöglich, weil er nicht so oft in Weimar ist. Trotzdem spendierte Machnig dieses Jahr recht großzügig einen "Weimarer Sommer". Ein in jeder Hinsicht laues Kulturfestchen, das Wagner gestern als reine "Marketingaktion des Wirtschaftsministeriums" deklarierte. Das "per Gießkanne" ausgeschüttete Geld hätte sie nämlich selbst gut fürs dramatisch unterfinanzierte Kunstfest gebrauchen können. Nun aber ist es verdampft. Womöglich in der berüchtigten Weimarer Sommerhitze. Denn es herrschte tote Hose in der Stadt. Weswegen Machnigs Weimarer Sommer-Konzept, "auch gedanklich noch einige Löcher hat", ätzte Wagner gestern gen Erfurt. Widersprechen kann man ihr schlecht. Zwei Kunstfeste hintereinander von öffentlicher Hand gefördert in einer Stadt? Blödsinn, na klar. Kultur sollte man einfach mal dem Kultusminister überlassen! lau