"Harter Brocken: Der Geheimcode" - am Donnerstag, 20.15 Uhr, im Ersten gesehen

Ein eiskalter Scharfschütze hat sich ins beschauliche St. Andreasberg aufgemacht. Er stellt Polizist Koops vor ein ganz besonders kniffliges Rätsel und bringt ihn in Lebensgefahr. Für Koops, den stoischen Sheriff, bodenständig und wunschlos glücklich, gilt einmal mehr, die Welt im Dorf wieder in Ordnung zu bringen und das Unheil zu besiegen, mithilfe einiger weniger Freunde. Er muss drei Personen beschützen, die mysteriöse Botschaften von einem Molekular-Biologen erhalten haben.

Frank Koops ist ein harter Brocken und auch seine Arbeit hält den einen oder anderen harten Brocken parat. Die Personenschützerin, die sich das Vertrauen erschleicht, der folternde Killer, das Dilemma um das Medikament, das krebskranken Menschen helfen könnte und doch andere Menschen in den Tod schickt. Das Thema hat es in sich, die Dialoge sind erste Sahne, die Polizisten (Aljoscha Stadelmann, Anna Fischer) und der Postbote (Moritz Führmann) sind auch in ihrem vierten Fall in der Brockenregion wieder überaus liebenswert schräg. Im Provinzkrimi mit Westerntouch wirft Autor Holger Karsten Schmidt eine moralische Debatte auf, die Koops für sich ganz klar entscheidet: Er macht die Formel der Allgemeinheit kostenlos zugänglich.

Regisseur Markus Sehr setzt die unrealistische, aber pfiffige Geschichte temporeich und spannend um. Keiner ahnt, was als nächstes passiert und das bannt den Zuschauer an den Bildschirm, neben der betörenden Leistung von Stadelmann und seinem Team. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, und der Chemiker und die Biologin, die den Geheimcode verstehen, sind herzallerliebste Nebenfiguren. Da ist die Freude auf den fünften Teil, der gerade gedreht wird, schon groß.