Der Thüringer Literaturpreis 2019 geht an die in Weimar geborene Autorin Sibylle Berg. Sie erhielt die mit 12 000 Euro dotierte Auszeichnung am gestern in Erfurt. In der Jurybegründung hieß es, Berg beschreibe in stilistischer und struktureller Klarheit "die zentralen Veränderungen und Verunsicherungen unserer Gesellschaft". Sie wirke kritisch wie politisch engagiert am zeitgenössischen Diskurs mit und bringe dabei mehrere Generationen zusammen.

Berg wurde eigenen Angaben zufolge in den Sechzigerjahren geboren, inzwischen lebt sie in der Schweiz. Sie schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele, Kolumnen und mehr. Zuletzt erschien etwa der Roman "GRM - Brainfuck" über Jugendliche in der Unterschicht Englands. Unter anderem wurde sie bereits mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet. Der Thüringer Literaturpreis wird seit 2005 alle zwei Jahre vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Lutz Seiler, Wulf Kirsten und Kathrin Schmidt. dpa