Gleich auf der ersten Seite jagt Robert Menasse ein Schwein durch die Straßen von Brüssel. In diesem virtuosen Tempo geht es im Roman "Die Hauptstadt" weiter. Als der 63-Jährige am Montagabend in Frankfurt dafür zum Sieger des Deutschen Buchpreises gekürt wird, schaltet der österreichische Autor ein paar Gänge zurück. Er ist zu Tränen gerührt und es dauert eine Zeit lang, bis er einfach nur "Danke" sagt.