Der Film, auf den sie wohl am meisten stolz war, ist fast 40 Jahre alt. 1972 schaffte die Schauspielerin Helga Göring mit der Hauptrolle in der DDR-TV-Produktion "Die große Reise der Agathe Schweigert" den großen Durchbruch. In der Verfilmung einer Erzählung von Anna Seghers spielt die Göring eine Mutter, die sich auf die verzweifelte Suche nach ihrem in der Nazizeit verschollenen Sohn macht. Das unabhängig von seiner späteren "Verwendung" als Meisterwerk des sozialistischen Realismus tief berührende Antikriegsdrama nannte die Göring einmal ihren größten künstlerischen Erfolg. In der vergangenen Woche ging die lange und wechselvolle Lebensreise der 88-jährigen Schauspielerin zu Ende.