Wie soll es weitergehen? Das war die alles bestimmende Frage im November und Dezember 1918 in Deutschland. Nach der Abdankung des Kaisers und dem Sturz der Monarchien in den deutschen Bundesstaaten war im Deutschen Reich ein Machtvakuum entstanden, das zunächst von der Sozialdemokratie gefüllt wurde. Am 10. November, einen Tag nach Ausrufung der Republik, bildete sich in Berlin eine provisorische Übergangsregierung. In diesem "Rat der Volksbeauftragten" saßen je drei Mitglieder der MSPD (Ebert, Scheidemann, Landsberg) und der USPD (Haase, Dittmann, Barth). Er wurde noch am selben Tag auf einer Delegiertenversammlung der Arbeiter- und Soldatenräten als Reichsregierung bestätigt.