Frankfurt/Main - Steile Zuwächse im Internet-Handel mit dem unaufhaltsamen Vormarsch des E-Books: Für traditionelle Buchhändler wird schon seit geraumer Zeit das Totenglöcklein geläutet. Selbstbewusst präsentiert der Börsenverein des Deutschen Buchhandels nun Zahlen, die diese Prophezeiung zu widerlegen scheinen. So hat im vergangenen Jahr erstmals der traditionelle Buchhandel, auf den etwa die Hälfte des Gesamtgeschäfts entfällt, bei der Umsatzentwicklung besser abgeschnitten als der Online-Markt. Der ging sogar leicht zurück. Insgesamt verzeichnet die Branche mit 9,54 Milliarden Euro Buchumsatz nach zwei Minus-Jahren wieder ein minimales Plus von 0,2 Prozent. Die Pleite der Weltbild-Gruppe wird zugleich als hausgemachtes Problem ohne größere Auswirkungen auf die Branche gesehen.