Es ist eine spannende Idee: Aus Franz Biberkopf wird Francis, ein Schwarzafrikaner auf der Flucht, gestrandet an irgendeinem Mittelmeerufer und herübergespült in das Berlin der beginnenden 2020er Jahre. Ein Verlorener, der sich vornimmt, ein guter Mensch zu werden und ein anständiges Leben zu führen - allen Widernissen zum Trotz. So wie es sich einst Franz Biberkopf vornahm, Ende der Zwanzigerjahre, als er aus der Haftanstalt Berlin-Tegel entlassen wird in die pulsierende Metropole. Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz", erschienen 1929, hat wie kaum ein anderer Roman den Strudel der Großstadt beschrieben, dessen Sog den Einzelnen mitreißt und hinwegspült, auch wenn er sich mit Kräften dagegen wehrt.