Bad Liebenstein - Auch außerhalb der Öffnungszeiten ist es schwierig, mit Petra Hohmann in den Räumen der Bad Liebensteiner Bibliothek ein ruhiges Gespräch zu führen. "Unsere Leser wissen, wenn Licht brennt, ist die Tür offen", sagt die Bibliotheksleiterin fast entschuldigend für diese besondere Kundenfreundlichkeit. Ab 1. Januar 2013 werden die Nutzer öfter vor verschlossenen Türen stehen. Dann werden Petra Hohmann und ihre Kollegin Sylvia Krüger laut Konsolidierungskonzept - dem rigorosen Sparpaket, mit dem die Stadt auf Geld vom Land hofft - nur noch für jeweils zehn Stunden pro Woche bezahlt. In den 27 Jahren, die die 56-Jährige in der Bibliothek arbeitet, hat sie schon viele Kürzungen erlebt. "Immer wenn die Stadt in finanzieller Not gewesen ist, war die Bibliothek als Erstes dran." Die Leitung der kommunalen Einrichtung übernahm Petra Hohmann 1990 mit 30 Wochen-Stunden. Diese wurden im Laufe der Jahre auf 20 Stunden gesenkt. Und nun die Reduzierung um 50 Prozent.