Barchfeld - Unmittelbarer Anlass der Proteste, an denen sich an mehreren Orten im Wartburgkreis die Gegner der geplanten Südlink-Trasse von Norddeutschland nach Bayern beteiligten, ist ein auf Bundesebene von CDU/CSU und SPD dieser Tage auf den Weg gebrachtes Gesetzgebungsverfahren. Am 14. Mai stimmte der Bundestag dem Entwurf der Groko-Parteien für ein Gesetz "zur Sicherstellung ordnungsgemäßer Planungs- und Genehmigungsverfahren während der Covid-19-Pandemie" zu; tags darauf erteilte auch der Bundesrat seine Genehmigung. In der Darstellung der Einbringer soll diese Vorschrift helfen, während der durch die Pandemie verursachten Einschränkungen der öffentlichen Kommunikation - etwa durch beschränkt geöffnete oder geschlossene Behörden - weiterhin Planungsmaßnahmen zu verfolgen. Dazu werden zum Beispiel die vorgeschriebenen Maßnahmen zur Auslegung von Planungsunterlagen ins Internet verlagert. Anhörungen und Diskussionen dazu könnten per Telefon- oder Videokonferenz stattfinden.