Unterpreppach Junge Frau prallt gegen Baum und stirbt: Polizistin kennt Opfer

Um an die verunfallte Frau herankommen zu können, mussten die Retter das Fahrzeug mit dem Seilzug vom Dach auf die Beifahrerseite aufrichten. Foto: News5 Quelle: Unbekannt

Besonders tragisch: eine an die Unfallstelle geeilte Polizistin kannte das Opfer. Ein auszubildender Rettungssanitäter musste ebenfalls betreut werden.

 
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Unterpreppach - Bei einem schweren Unfall auf der Straße zwischen Ebern und Haßfurt ist am Mittwochmorgen eine junge Frau ums Leben gekommen. Sie war aus noch unbekannter Ursache mit ihrem Kleinwagen von der Fahrbahn abgekommen und gegen Bäume geprallt.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die 31-Jährige in einer Kurve von der Straße abgekommen. Das Auto fuhr im Grünstreifen entlang, bevor es wenig später an einer abfallenden Böschung gegen mehrere Bäume prallte.

Der Aufprall war so heftig, dass Teile des Motors herausgerissen und Fahrzeugteile weit ins Umfeld geschleudert wurden. Nach der Kollision blieb das Auto schwer zugänglich auf dem Dach liegen.

Die 31-Jährige wurde schwer eingeklemmt. Nach Einschätzung des Notarztes war sie vermutlich auf der Stelle tot. Nachdem die Feuerwehr die Beifahrertür abgenommen hatte, gelang es dem Notarzt ins Fahrzeuginnere zu kommen, allerdings kam für die Frau jegliche Hilfe zu spät. Erst nachdem das Fahrzeug mit dem Seilzug vom Dach auf die Beifahrerseite aufgerichtet war, gelang es den Einsatzkräften, die Verstorbene zu bergen.

Notfallseelsorger waren vor Ort. "Auch für erfahrene Rettungskräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr sind derart schwere Verkehrsunfälle zum Glück nicht an der Tagesordnung", sagt Michael Will, Pressesprecher des BRK-Kreisverbandes Haßberge. "Bilder, wie sie Kolleginnen und Kollegen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst hier an der Unfallstelle sehen mussten, können extrem belastend sein, das geht an niemandem spurlos vorüber."

Besonders tragisch: Eine an der Unfallstelle eingesetzte Polizeibeamtin kannte die Verstorbene. Sie wurde von Kollegen umgehend von der Einsatzstelle entfernt und zur Dienststelle zurückgebracht, wo sie anschließend psychologisch betreut wurde.

"Auch ein auf dem Rettungswagen als sogenannter ,dritter Mann‘ eingesetzter Kollege, der erst vor wenigen Tagen seine Ausbildung zum Rettungssanitäter begonnen hatte, wurde nach dem Einsatz vom Dienst entbunden und psychologisch betreut", bestätigt der BRK-Pressesprecher. mwi

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