Sonneberg - Im Zusammenhang mit dem Jubiläum "70 Jahre Kriegsende im Sonneberger Land" meldete sich bei Freies Wort auch der Mürschnitzer Heimatforscher Hermann Schunke. Da viele Momente und Vorgänge der letzten Kriegstage vielfach noch im Dunkeln liegen, will Schunke dazu beitragen, mehr Licht in die Angelegenheiten zu bringen. "Das Folgende bezieht sich auf die Gespräche von Männern aus hiesiger Gegend, die ich in der Werkstatt meines Großvaters Franklin Schubert mitbekam, aber auch auf eigene Kindheitserinnerungen", so Schunke. Seine Angaben betreffen Donnerstag, den 12. April - den Tag der Befreiung Sonnebergs durch die Amerikaner. Schunke: "Man rechnete damit, dass an diesem Tag die US-Truppen Sonneberg erreichen würden. Viele Mürschnitzer Familien hatten sich deshalb vom Morgen an mit einigen Habseligkeiten und Besitz - darunter waren auch zwei Kühe, einige Ziegen und zwei Dalmatiner Hunde - im Tiefenbach in der Kleinen Eichleite, links hinter dem Bahndamm, versteckt. Die Menschen hatten Angst, dass die Tiere mit ihren Schreien das Versteck verraten könnten."