Sonneberg - "Ein Mann, ein Haus, ein Traum", titelte Freies Wort im September 2008 und beschrieb das Vorhaben von Joachim Schede, in der Villa Amalie in der Kirchstraße in Sonneberg ein Mehrgenerationenhaus einzurichten. Den Einheimischen war Schede damals schon einigermaßen bekannt. Der gebürtige Sonneberger, den die sowjetische Besatzungspolitik 1949 in die westlichen Besatzungszonen geführt hatte, war immer mit Sonneberg verbunden geblieben. Seine Mutter war eine Craemer, angehörig der Verwandtschaft Fleischmann, Craemer, Schoenau, Dressel, Hartwig - Kaufleute und Unternehmer, die einst den Aufstieg Sonnebergs zur Weltspielwarenstadt prägten und das gesellschaftliche Leben der Stadt bestimmten. "Für Joachim Schede war dies alles noch sehr lebendig. Er lebte in dieser Tradition und ließ das auch alle wissen", beschreibt sein Cousin Peter Craemer dessen Gedankenwelt. So fuhr Joachim Schede öfter in die DDR, kümmerte sich um die Sonneberger Liegenschaften der Familie und kehrte nach der Grenzöffnung auch hierher zurück.