Sonneberg - Für Regina Hütter hielt das Jahr 2015 nicht viel Gutes bereit. Die 66-Jährige bezieht eine schmale Rente. Diese besserte sie mit der Zeitungszustellung im Gebiet der Schönen Aussicht auf. Ein Job, den sie gerne machte, obwohl sie bereits einen Rollator brauchte wegen ihrer Gehprobleme.

Aber es erfüllte Regina Hütter mit Stolz, dafür zu sorgen, dass die Freies Wort -Leser ihre Sonneberger Neuigkeiten jeden Tag lesen konnten. In diesem Jahr jedoch verschlimmerten sich ihre durch die Zuckerkrankheit bedingten Fußprobleme. Sie musste ins Krankenhaus. Hier verlor sie zunächst eine Zehe, dann wurden alle amputiert. Anfang Oktober lag Regina Hütter deswegen wieder im Krankenhaus, als sie eine Kurznachricht auf ihr Handy bekam: "Deine Wohnung hat gebrannt."

Wie es zu dem Brand ausgehend von der Herdplatte kam, kann sich Regina Hütter bis heute nicht erklären. Ob es ihre Katzen waren?, sie weiß es nicht. Durch den Schwelbrand wurde ihre Wohnungseinrichtung so stark beschädigt, dass sie nach dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr zurück konnte. Ihre Betreuerin vom Betreuungsverein Beistand in Neuhaus am Rennweg Monika Dallach besorgte daraufhin erst einmal einen Platz in einem Pflegeheim.

So kam Regina Hütter nach Mupperg, wo sie derzeit rundum und liebevoll versorgt wird. Sie sitzt im Rollstuhl, übt aber auch, dass sie wieder richtig laufen kann. Orthopädische Spezialschuhe sollen ihr dabei helfen. So weit, so gut. Doch Regina Hütter plagt die Sehnsucht.

"Ich möchte wieder zurück in mein Sonneberg, wo ja auch meine Kinder und Enkel wohnen und ich die Leute kenne", wünscht sie sich. Und aus Heimweh unternahm sie jüngst mit dem Elektrorollstuhl sogar eine Fahrt ganz alleine nach Sonneberg. "Ich möchte wieder in eine eigene Wohnung, oder ein betreutes Wohnen oder ein Seniorenheim in Sonneberg."

Das ist ihr großer Wunsch und kleinere beziehen sich auf neue Anziehsachen für den Winter und einen Jogginganzug. Finanziell belasten Frau Hütter auch noch Probleme, die mit dem Wohnungsbrand und der Räumung zusammenhängen. "Freies Wort hilft" unterstützt Frau Hütter mit 1500 Euro.