Kleinschmalkalden - Der April kann im fast 500 Meter NN gelegenen Kleinschmalkalden sehr ungemütlich sein. Doch anno 2015 hat Petrus zur Monatsmitte Gnade walten lassen, Wärme und sonnige Grüße geschickt, die Lust auf Sommer macht. "Gutes Wetter können wir jetzt gebrauchen. Wenn kommende Woche die Folie geschweißt wird, darf es nicht kälter als 13 Grad sein", betont Thomas Faßinger. Im Winter war der Oberschönauer, ein sportlicher Allrounder, als Servicemann im Biathlon-Weltcup unterwegs. Seit gut einem Monat ist der 38-Jährige wieder an seinem Arbeitsplatz im Kleinschmalkalder Schneidmühlengrund mit der Saisonvorbereitung beschäftigt. Das Kleinschmalkalder Freibad hat den letzten Winter gut überstanden. "Größere Schäden gibt es nicht. Die Technik ist in Ordnung, soweit das derzeit überschaut werden kann. Aber das Bad war ja auch in einer guten Verfassung, als wir 2014 geschlossen haben", sagt Faßinger, der seit rund zwei Jahrzehnten im Geschäft ist. Zunächst in Oberhof und nun in Kleinschmalkalden. Im vergangenen Jahr war rund um den großen Wasserbottich neu gepflastert worden. Nach Saisonende, im Herbst, folgte der Zaunbau. Und der Wald, der in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Richtung Freibad gerückt ist, ist wieder etwas mehr in den Außenbereich verlegt worden. Doch obwohl nun ein paar mehr Sonnenstrahlen Liegewiese und Wasserspiegel treffen, gibt es genügend schattige Plätzchen im vielleicht lauschigsten Waldschwimmbad der Region. Der Hang vor dem Freibad ist mit Vlies abgedeckt worden, es wird also kein oder kaum noch Unkraut sprießen. "Jetzt kümmere ich mich um die sanitären Anlagen und andere kleinere Angelegenheiten. Und eben um das Becken, den größten Brocken", erklärt Faßinger. Anders als etwa das zweite Bad der Großgemeinde Floh-Seligenthal in Struth-Helmershof, das eine Wanne aus Edelstahl hat, ist in Kleinschmalkalden Silofolie verwendet worden. Die ist inzwischen sehr porös geworden und musste öfters repariert werden. Das beweist der Flickenteppich auf dem Beckenboden. "Wir werden in diesem Jahr einen Teil des Bodens erneuern. Dafür sind 25 000 Euro eingeplant", so der Schwimmmeister. Etwa eine Woche würden die Arbeiten dauern. Danach könne mit dem Füllen des Beckens begonnen werden.