Grabfeld-Berkach - Seit Grabfeld-Bürgermeister Christian Seeber im Amt ist, werden mögliche Sparpotenziale in allen Ortsteilen ausgelotet. So sind beispielsweise die Kosten für die Straßenbeleuchtung im Haushalt der Gemeinde Grabfeld mit rund 85 000 Euro jährlich kein unerheblicher Posten. Durch sparsamere Beleuchtungsmittel in den Straßenlampen sind erhebliche Kostenreduzierungen möglich, wie ein von einem Fachmann erarbeitetes Gutachten aussagt. Zur Ratssitzung am Dienstagabend stellte Florian Finkbeiner, Mitarbeiter der TEN Thüringer Energienetze GmbH, seine gewonnenen Erkenntnisse für die Umrüstung in den Ortsteilen Jüchsen und Rentwertshausen den Gemeinderäten vor.

"Derzeit kommen vorrangig Quecksilber- oder Natriumdampflampen für die Straßenbeleuchtung in den Ortsteilen zum Einsatz. In Jüchsen beträgt der Jahresverbrauch 101 563 kWh. Durch die Umrüstung auf Retrofit-LED-Lampen könnte der Verbrauch um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Von den 265 Straßenlampen in Jüchsen sind 194 problemlos umrüstbar. Ganz konkret sinkt der Verbrauch dadurch auf 48 374 kWh. Die jährlichen Stromkosten reduzieren sich von etwa 21 000 Euro auf rund 10 000 Euro. Die mögliche finanzielle Einsparung beläuft sich auf 52,37 Prozent. Die Investitionssumme für die Umrüstung durch unser Unternehmen in Jüchsen beträgt laut Angebot 23 273 Euro - sie hat sich somit bereits nach exakt 2,11 Jahren amortisiert - dann spart die Gemeinde richtig", erläuterte Florian Finkbeiner. Eine ähnliche Rechnung konnte der TEN-Fachmann für Rentwertshausen aufmachen. In dem Ortsteil ist die jährliche Einsparung noch höher, sodass sich bereits nach 1,26 Jahren die Investition bezahlt gemacht hat und das Sparpotential zum vollen Tragen kommt.