Grabfeld-Bibra - Bereits seit 1658 gab es in Bibra eine große israelitische Kultusgemeinde. Bis 1943. Da deportierten die Nazis Oskar Meyer als letzten Juden des Dorfes ins Konzentrationslager Theresienstadt, aus dem er nicht wieder nach Hause kam. Ermordet, einer von so vielen Menschen jüdischen Glaubens. Damit war die israelitische Kultusgemeinde Bibra ausgelöscht. Eine, die überlebte und nach Brooklyn auswandern konnte, war Margot Natowitz, geborene Höxter. Sie starb hochbetagt mit 93 Jahren am 17. Mai 2014 in ihrer Wahlheimat. Doch Bibra im Südthüringischen hielt sie all die Jahre die Treue, pflegte innige Beziehungen unter anderem mit Dimitrana und Hartwig Floßmann. "Kurz vor ihrem Tod versprachen wir ihr, nach Auschwitz zu fahren. Um den Ort des für Margot Natowitz ganz persönlichen Grauens mit eigenen Augen zu sehen. Jetzt wurde die Fahrt ihr Vermächtnis für uns", betont Dimitrana Floßmann.