Walldorf - Flurnamen waren über Jahrhunderte in der Umgangssprache eines Ortes fest verankert. Das lag daran, dass fast jede Familie Land am Dorfrand besaß, auf dem es Feldfrüchte anbaute, meist nur für den eigenen Bedarf. Die vielen kleinen Äcker, die wie ein Flickenteppich die Gemeinde noch Anfang des letzten Jahrhunderts rahmten, sind von Wegen erschlossen worden, von denen eine Vielzahl nicht mehr existiert. Weitgehend in Vergessenheit geraten sind durch das Aussterben der kleinen Landwirte auch die Flurnamen. Mit der Beziehung zum Boden haben die Menschen zugleich die Kenntnis zu einst gängigen Begriffen verloren. Heute pflegen meist nur noch Behörden wie Kataster- oder im Flurneuordnungsamt Umgang mit den alten Flurnamen.