Meiningen - Bleibenden Eindruck hat Katharina von Saalfeld in Meiningen mit ihrem Fassadengemälde eingangs der Ernestinerstraße hinterlassen. Vor zwei Jahren setzte sie Georg II., umringt von seinen drei Frauen, auf einen olympischen Wolkenthron. Ein Schlagabtausch mit ihrem Ururgroßvater, dem Theaterherzog. Nach dem Ausflug in die familiäre Vergangenheit widmet sie sich nun, wenige Wände und Türen weiter, in der Ernestinerstraße 14, dem globalen Jetzt und was daraus entstehen könnte. Sie tut das zeit- und zukunftskritisch, persiflierend, karikierend und mahnend, mit ausdrucksstark schönen Gesichtern und drastischer Symbolik. Und bleibt damit ihrem Stil komplett treu. Selbst im Fassaden-Familienbild hatte sie damals für den schiefen Geba-Turm und bedrohliche neuartige Wolkenformationen Platz gefunden.