Eis essen statt Latein, Karten spielen statt Spanisch. Das klingt für manch einen Schüler nicht schlecht. Doch die Mehrheit regt es auf, denn Ausfallstunden an Schulen sind ein Ärgernis. Vor allem in den höheren Klassenstufen, die sich auf Prüfungen vorbereiten müssen. Kann eine Schule kranke Lehrer selbst ersetzen, hält sich das Problem in Grenzen. Der Lehrplan sei flexibel genug angelegt. Sind aber knapp bemessene Abordnungen aus anderen Schulen nötig oder fallen Stunden mehrmals aus, wird der Krankenstand eines Lehrerkollegiums zum Politikum.

Die Landesschülervertretung wollte deshalb in einer eigenen Statistik erfassen, wie hoch die Ausfallquoten sind. Die liegen bei 4,3 Prozent in Thüringen, Lehrerverbände reden sogar von sieben bis 13 Prozent.