Hildburghausen - Betrachtet man die Hildburghäuser Standesamtsstatistik des vergangenen Jahres, dann fällt eines auf: Mit 99 Trauungen hätte man sich beinahe wieder der Hundertermarke genähert, die im Jahre 1990 zum letzten Mal geknackt wurde. Damals begaben sich immerhin 161 Paare in den "Hafen der Ehe".

Von da an gings bergab. Schon 1991 waren nur noch 73 junge Paare bereit zum Wechsel der Ringe. Einen Tiefpunkt in Sachen Heiratswilligkeit gab es 1992, wo sich gerade mal 52 Brautpaare trauten, vor die Standesbeamte zu treten. Hält der neue Trend an, kann sich Janine Brendel freuen. Sie leitet seit neun Jahren das Standesamt der Kreisstadt, das nunmehr auch die Standesamtsbezirke der Einheitsgemeinde Veilsdorf, Nahetal-Waldau und der Verwaltungsgemeinschaft "Heldburger Unterland" in seiner Regie übernommen hat.

Insgesamt 25 500 Bürger kommen so zusammen. Brendel kennt sich aus in den Glücksfällen des Lebens, zu denen neben der Geburt eines Kindes schließlich auch eine Trauung gehören dürfte. Die meisten der 99 angehenden Ehepaare, nämlich 94, gaben sich im Rathaus der Kreisstadt, das Versprechen. Lediglich vier hatten - infolge ihrer Voranmeldung - noch die Chance, auf der Veste Heldburg getraut werden, bevor dort die Bauarbeiten begannen. Erst ab diesem Jahr wird die Freifrau-Kemenate auf der Veste wieder als Trauungs-Location zur Verfügung stehen.